The Guardian: Vierzehn, vergewaltigt, und zum Austragen verurteilt! (1992)

Der irische Generalstaatsanwalt verbietet einem schwangeren 14-jährigen Mädchen die Ausreise nach England. Das Mädchen war vom Vater ihrer besten Freundin vergewaltigt worden und davon schwanger. Sie hatte mit Hilfe ihrer Eltern einen Schwangerschaftsabbruch in England vereinbart, weil der Abbruch in Irland auch für derartige Situationen illegal ist. Vor ihrer Abreise hatten die Eltern bei der Polizei nachgefragt, ob es sinnvoll wäre fötales Gewebe für eine DNA-Analyse mitzubringen, um den Mann der Vergewaltigung zu überführen. Daraufhin untersagte die Polizei dem jungen Mädchen die Ausreise, weil sie einen in Irland illegalen Eingriff im Ausland vornehmen lassen wollte. Dies löste einen gewaltigen Proteststurm in Irland aus; in letzter Instanz erlaubte der Oberste Gerichtshof dem Mädchen schließlich die Ausreise. Im selben Jahr kam es zu einer Volksbefragung, ob Frauen ohne Genehmigung bzw. ohne negativen Schwangerschaftstest ausreisen dürfen.

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