Beate Uhse (1919 - 2001)

Nach dem Zweiten Weltkrieg wäre für viele Frauen ein (weiteres) Kind eine Katastrophe gewesen, da ihre Männer in Kriegsgefangenschaft oder ohne Arbeit waren. Uhse erinnerte sich an die Knaus-Ogino-Methode, von der ihre Mutter erzählt hatte.

In einer kleinen Broschüre erläuterte sie die Methode und ließ sie im Tausch gegen fünf Pfund Butter drucken. Die so genannte ‚Schrift X’ verkaufte sich binnen eines Jahres 32.000 mal.

Schnell wurde Uhse zur 'Beichtmutter' für Probleme im Bett. Entsprechend den Wünschen und Anregungen ihrer Kunden nahm sie auch Ratgeber aus der Vorkriegszeit in ihr Sortiment auf, später auch noch ‚Schärferes’. In einem Interview sagte sie stolz: „Ich habe Millionen kaputter Ehen mit Dessous und Dragees, Salben und Säften, mit Konfekt und Kondomen wieder gekittet.“

Im Jahr 1951 gründete sie das ‚Versandhaus für Ehe- und Sexualliteratur und für hygienische Artikel’. In Flensburg öffnete 1962 ihr erster Sexshop die Pforten. 1996 eröffnet Uhse in Berlin ein Erotik Museum. Drei Jahre später geht die ‚Beate-Uhse-AG’ an die Börse.

Für ihre Verdienste bekam sie das Bundesverdienstkreuz verliehen und wurde zur Ehrenbürgerin der Stadt Flensburg ernannt. Fit bis ins hohe Alter stirbt Uhse im Juli 2001 in der Schweiz.


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