Der Friedmann Test

In den 1930er Jahren entwickelten Maurice H. Friedmann und Maxwell E. Lapham an Kaninchen eine Methode zur Schnellreaktion auf Schwangerschaftshormone:
In Narkose werden die Eierstöcke von weiblichen Kaninchen freigelegt, die zwar geschlechtsreif aber sicher selbst nicht schwanger sind. Ihre Eierstöcke sehen länglich-rundlich und gelblich-weiß aus und sind glatt mit vereinzelten oberflächlich liegenden, glasigen Follikeln. Noch während der Narkose injiziert man in die Ohrvene des Tieres etwas Harn der potentiell schwangeren Frau.

Nach 48 Stunden wird die Bauchhöhle erneut geöffnet und die Eierstöcke begutachtet: Follikelblutungen oder Gelbkörperchen, die bei Berührung bluten, weisen auf eine Schwangerschaft hin.
Literarisch wurde der ‚Kaninchentest’ Jahre später in Michael Chrichtons Werk ‚Die Intrige’ angeschnitten. „Er hätte nie eine Ausschabung vorgenommen, ohne zuerst einen Kaninchentest zu machen, und der wäre negativ gewesen.“


Nach: 'Laboratoriums-Diagnostik' von Dr. Th. Leipert