Holz- und Plastikstäbchen aus Afrika
In fast jedem afrikanischen Land ist der Schwangerschaftsabbruch verboten, weil die 'mittelalterlichen' Gesetze der früheren Kolonialmächte noch in Kraft sind. Deshalb werden Abbrüche entweder von 'EngelmacherInnen' oder von den Frauen selbst durchgeführt.
Dazu wird meist im 4.-5. Monat die Fruchtblase angestochen, so dass das Fruchtwasser abfließt und etwa 2-3 Tage später der tote Embryo abgeht. Zum Anstechen werden spitze Gegenstände verwendet, beispielsweise Zweige oder lange Dornen.
Häufig kommt es beim Anstechen der Fruchtblase jedoch zu Komplikationen, wie starken Blutungen und/oder zu lebensbedrohlichen Infektionen.
Mit Glück kommen die Frauen dann noch rechtzeitig ins Krankenhaus.
Unsere Objekte wurden von Dr. Christian Fiala und Kollegen im Jahr 2002 im Mulago Hospital in Kampala (Uganda) operativ entfernt.
Vor der Legalisierung des Abbruchs in den meisten europäischen Ländern waren die Frauen auf ähnliche Formen der Selbsthilfe angewiesen.