Charlotte Worgitzky: Meine ungeborenen Kinder (1982)

"Ich traue mir zu, auch einem eingefleischten Gegner des Schwangerschaftsabbruchs Verständnis dafür abzuringen, dass es Situationen geben kann, in denen eine Frau abtreiben möchte, vorausgesetzt, die leidet darunter; gibt sie zu, das künftige Kind einfach nicht zu mögen, wird er sie verachten und – so das Gesetz noch eine Strafe für Abtreibung vorsieht – für kriminell halten. Ich bin überzeugt, das eigentliche Tabu betrifft nicht so sehr den Schwangerschaftsabbruch als vielmehr die Mütterlichkeit der Frauen."

 

"Ich finde ... den Slogan ... ‚Mein Bauch gehört mir’ nicht gut, weil er ... nur diese neun Monate suggeriert, gegen die man zwar einen Widerwillen empfinden kann und die sehr beschwerlich sein können, die aber nur einen vergleichsweise geringfügigen Teil der Lebenszeit ausmachen, die eine Frau – freudig oder widerwillig – opfern muss, wenn sie eine Kind bekommt."