Johannes Röser: Gott? Die religiöse Frage heute (2018)

Eine ihrer frühesten Erinnerungen ist ein sich wiederholender Albtraum: 
nämlich die Treppe hinunterzufallen
oben stehen
es kommen sehen
schrein und fallen
fallen und schreien.....

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...und lange dache sie über ihren Traum vom Fallen nach:
ob wohl Mama während ihrer Schwangerschaft da oben gesten hatte?
auf der schmalen schwarz-weißen Terrazzotreppe mit dem roten Geländer 
und den grauen schmiedeeisernen Verzierungen?
der Treppe die sie als Kind tagtäglich hinauf- und hinabgegangen war?
war es Mama - keine zwanzig und von einem Schrecken erschüttert für den 
es keinen Begriff und keine Worte gab - die weinend vor Angst und 
Verzweiflung die Treppe hinunterfiel? ein Mal? mehrere Male? wie viele Male?
damals hieß es doch wenn man von weit oben eine Treppe herunterfällt
dann geht die unerwünschte Fruch ab - 
das haben viele gemacht
bei manchen traten die heimlich ersehnten Blutungen ein
die meisten haben sich nur alle Knochen gebrochen. 

bald war es nicht mehr zu übersehen
dass sie guter Hoffnung war 
und zu gegebener Zeit brachte sie ihr Tächterchen zur Welt
allein und arbeitslos....

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....so war das uneheliche Kind absonderlich 
ja hatte absonderlich zu sein
eben aus der Art geschlagen:
das uneheliche Kind eines Hallodris der nichts davon wissen wollte Vater zu
werden und eilig die Stadt verlassen hatte....