Bin ich schwanger?

Bin ich schwanger?

Vielfältig und phantasievoll waren die Versuche, die Frage aller Fragen zu beantworten. Was wurde nicht alles herangezogen: Der Gang der Frau und die Klarheit ihrer Pupillen, ihr Appetit auf ungewöhnliche Speisen, der Hahnenschrei und der Ruf einer Eule, das Wachstum von Gerste und Weizen. Ein Schritt in die moderne Wissenschaft waren die biologischen Tests: Kaninchen, Ratten, Mäuse und Regenwürmer reagieren auf das Schwangerschaftshormon im Harn einer Frau.

Von den 1940ern bis in die 1960er wurde der Froschtest eingesetzt – sehr verlässlich, für die damalige Zeit sehr schnell und auf der ganzen Welt anwendbar.

Dann kam der erste chemische Test auf den Markt. Er galt als „Einfacher aber ebenso sicher wie der Froschtest.“ Doch auch dieser Test wurde durch dritte Personen durchgeführt (Labor, Apotheker, Arzt), ohne dass die Frau entscheiden konnte, mit wem sie ihr Wissen teilen wollte. Das ist erst durch der Einführung der Schwangerschafts-Teststäbchen möglich geworden.