Antigon Winged
Eine dänische Entwicklung der 3. Generation war die Verhütungsspirale ‚Antigon’ in den 1960er-Jahren. Wegen seiner Form eines unregelmäßigen Fünfeckes mit abgerundeten Ecken wurde der erste Prototyp ‚Polygon’ genannt. Da frühe Spiralen häufig (unbemerkt) ausgestoßen worden waren, setzten die beiden Erfinder P.E. Lebech und M. Osler einen kleinen Magneten in den Polyethylen-Rahmen ein. So konnte von außen kontrolliert werden, ob die Spirale noch auf ihrem Platz war.
Die Auswertung von 1480 ‚Patientinnen’, denen das Modell Antigon-F im Jahr 1970 in einem New Yorker Krankenhaus eingesetzt worden war, erbrachte eine sehr geringe Schwangerschaftsrate. Weniger zufrieden stellend war allerdings die relativ hohe Ausstoßungsrate. Doch sehr bald stellte sich der Grund dafür heraus: Um beim unmittelbaren Eingriff Zeit zu sparen hatten die Schwestern die getrennt verpackten Spiralen und Einsetzhilfen geöffnet und die beiden Teile zusammengesteckt, oft schon Monate im Voraus. In dieser zusammenpressten Position verloren die Spiralen ihre Flexibilität und entfalteten sich nach dem Einsetzen nicht mehr zu ihrer ursprünglichen Größe.
Wegen seiner Breite von 26 Millimetern war das Einsetzen des ersten Prototyps für die Frau sehr unangenehm. Daher wurden in den Rahmen feine Schlitze eingearbeitet, die ein Zusammendrücken des Modells ermöglichen, sodass es leichter durch den Gebärmutterhals rutscht. In der Folge wurde die Oberfläche durch ‚Flügel’ vergrößert, um die Versagerquote (ungewollte Schwangerschaften) zu reduzieren. Insgesamt vier verschiedene Prototypen wurden entwickelt, die den Namen ‚Antigon’ erhielten.
Viereckige ringförmige Spirale mit Flügerln, auf einer Seite ein magnetischer Metallstreifen.