Mirena® Hormonspirale
Nachdem die reinen Plastikspiralen von solchen abgelöst worden waren, die mit einem feinen Kupferfaden umwickelt waren, wurde nach weiteren Verbesserungen gesucht. Unter anderem wurde statt des Kupferfadens ein Hormonzusatz beigefügt.
Diese Idee war bereits in den 80er Jahren vom Erfinder des Multiload, Willem van Os, gekommen, allerdings dann von der Firma Schering auf den Markt gebracht (Mirena): Das kleine Hormondepot um den Schaft gibt während fünf Jahren kontinuierlich geringe Mengen an Gelbkörperhormon frei. Dies bewirkt einerseits, dass der Schleim im Muttermund dickflüssig bleibt und damit für Spermien undurchdringbar ist.
Andererseits bleibt die Gebärmutterschleimhaut sehr dünn. Falls trotz der Schleimbarriere eine Befruchtung stattgefunden hat, kann sich eine Eizelle daher nicht einnisten. Außerdem wird die Menstruation schwächer oder bleibt sogar ganz aus. Letzteres hat keine negative Auswirkung, im Gegenteil, da der Körper keinen Blutverlust ausgleichen muss.