Familienplanung und was sie mit Bevölkerungsproblemen zu tun haben mag
In der Familienplanung stehen sich zwei Aufgabenstellungen gegenüber: Die erste geht davon aus, es sei das Recht eines jeden Menschen, über alle Informationen und über verläßliche Methoden der Familienplanung verfügen zu können, um möglichst die gewünschte Kinderzahl zum gewünschten Zeitpunkt zu bekommen. Bevölkerungsentwicklungen sind durch viele verschiedene Faktoren bedingt und kaum oder gar nicht durch die Bereitstellung oder Nichtbereitstellung von Informatioen und Diensten der Familienplanung zu beeinflussen.
Die andere Aufgabenstellung geht von der Tatsache des raschen Bevölkerungswachstums in vielen Ländern vornehmlich in den unterwentwickelten Regionen aus. Um eine stetige soziale und ökonomische Entwicklung mit Verbesserungen der Lebensbedingungen der Masse der Bevölkerung zu erreichen, muss die Geburtenrate gesenkt werden. Wozu die Familienplanung instrumental einzuseten ist, wenn auch zuzugeben ist, dass sie nur in Kombination mit anderen Maßnahmen zum gewünschten Ziele führen kann.
Schließlich treffen sich beide Ansichten in dem Ziel, dass Familienplanung ihren Beitrag zu leisten hat, die Lebensbedingungen möglichst aller Menschen zu verbessern, die Chance für Selbstbestimmung zu erhöhen, Privilegien abzubauen und die angelegten Möglichkeiten und Fähigkeiten gleichmäßig zu entfalten. Familienplanung in sozialer und humanitärer Zielsetzung, ergibt die Hebung des Gesundheitszustandes von Mütern und Kindern, eine Verringerung der Säuglingssterblichkeit und eine Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten.