Das Samenschleudern
„Das Herausschleudern des Samens sofort nach dem Akte ist in Ungarn und Österreich ... gebräuchlich. Die Frau richtet sich unmittelbar nach Beendigung des Aktes auf, spreizt die Beine und mit einer schlängelnden Bewegung des Rumpfes sucht dieselbe durch einen kräftigen Ruck den männlichen Samen wieder herauszuwerfen.“
Diese interessante ‚Verhütungsmethode‘ schilderte der sächsische Lebensreformer und Naturheilkundler Friedrich Eduard Bilz (1842 - 1922) in seinem Werk ‚Das neue Naturheilverfahren – Lehr- und Nachschlagebuch der naturgemäßen Heilweise und Gesundheitspflege’ von ca. 1900.
Davon hatte auch der Berliner ‚Vater der Sexologie‘ Iwan Bloch (1872-1922) gehört, allerdings ortete er in seinem Werk ‚Das Sexualleben unserer Zeit in seinen Beziehungen zur modernen Kultur’ das Vorkommen woanders: „In Italien und Neu-Guinea entfernen manche Weiber das Sperma nach vollendetem Koitus durch Muskelaktionen, heftige Bewegungen des Mittelkörpers, aus der Scheide.“