Jugendliche müssen den Besuch aus der eigenen Tasche zahlen
Die Stadt Wien ist zu Recht stolz auf ihr Angebot von Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten für minderjährige Mütter und ihre Kinder. Ein hoher finanzieller und personalmäßiger Aufwand ist gerechtfertigt, um die jungen Frauen dabei zu unterstützen, ihre Krisensituation zu bewältigen und in ein selbstbestimmtes Leben zu finden.
Noch besser wäre es allerdings, wenn Minderjährige gar nicht in die Situation kommen, Mutter zu sein und Verantwortung für ein anderes Leben zu tragen, sondern ihre Jugend zu erleben und möglichst unbeschwert ihre Schule oder Ausbildung zu absolvieren.
Das wesentlichste Instrument zur Verhinderung minderjähriger Schwangerschaften ist Information und Aufklärung. Glücklicherweise strömen Jugendliche, SchülerInnen, Lehrlinge, Studierende etc. in das Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch (MUVS) beim Wiener Westbahnhof, wo das Thema Verhütung einfühlsam und kompetent vermittelt wird. Die jungen BesucherInnen müssen Eintritt und Führung allerdings von ihrem eigenen Geld zahlen, denn weder die Stadt Wien noch der Stadtschulrat oder irgendwelche andere öffentliche Stellen fördern den privaten Museumsverein. Monatlich kommen etwa 400 Jugendliche zu Führungen.
Wieviel Geld sich die öffentliche Hand durch eine Förderung des Museums ersparen könnte, lässt sich leicht abschätzen: Jährlich bekommen alleine in Wien rund 180 Jugendliche ein Kind und der Betreuungsbedarf ist laut Jugendamt massiv steigend.
Kontakt für Rückfragen:
Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch
info@muvs.org
Tel: 0699/159 73 190